Die Adventszeit gilt als Phase des Lichts, der Besinnlichkeit und der inneren Wärme. Doch für viele Menschen birgt sie etwas Gegensätzliches: Sie bringt Erinnerungen hervor, die plötzlich schwer auf der Brust liegen. In Momenten, in denen wir zur Ruhe kommen, drängen sich oft Gefühle an die Oberfläche, die wir lange zur Seite geschoben haben
Wenn Stille alte Wunden hörbar macht
Die weihnachtliche Ruhe wirkt wie ein isolierter Raum. Zwischen Kerzenlicht und leisen Melodien tauchen Gedanken auf, die im Alltag überlagert werden. Unverarbeitete Erlebnisse, alte Verletzungen, Erfahrungen aus der Kindheit oder belastende Lebenssituationen – all das kann sich gerade jetzt bemerkbar machen.
Manche Menschen berichten:
• „Ich sitze am Adventssonntag da und plötzlich kommt eine Traurigkeit, die ich nicht einordnen kann.“
• „Je näher Weihnachten rückt, desto mehr steigt dieser Druck in mir – obwohl doch alles schön sein sollte.“
• „Die Erinnerungen an früher treffen mich unerwartet – als hätte jemand eine Tür geöffnet, die ich zugeschlossen glaubte.“
Diese Reaktionen sind kein Zeichen von Schwäche. Sie sind ein Hinweis darauf, dass etwas in uns gesehen werden möchte.
Warum die Adventszeit Trigger verstärken kann
Innere Unruhe, Traurigkeit oder Angst entstehen nicht zufällig. Häufig sind es unverarbeitete Erfahrungen, die durch äußere Reize wieder aufleuchten.
Typische Auslöser können sein:
• bestimmte Gerüche oder Lichter
• Familienrituale oder Erwartungen
• Erinnerungen an Menschen, die fehlen
• frühere Konflikte, die gerade an Feiertagen deutlicher spürbar werden
Weihnachten konfrontiert uns mit Themen wie Nähe, Geborgenheit, Familie, Harmonie – und genau diese Bereiche sind oft eng mit alten Verletzungen verknüpft. Was im normalen Alltag überdeckt wird, meldet sich nun mit klarer Stimme.
Glaubenssätze, die aus der Kindheit stammen – und warum sie sich gerade jetzt melden
Viele der Gefühle, die uns in der Adventszeit überrollen, wurzeln nicht nur in einzelnen Erlebnissen, sondern auch in tief verankerten Glaubenssätzen. Sätze wie:
• „Ich muss stark sein.“
• „Ich darf keine Erwartungen haben.“
• „Ich bin nicht wichtig.“
• „Ich darf keine Fehler machen.“
• „Ich muss es allen recht machen.“
Diese Überzeugungen entstehen häufig in der Kindheit und begleiten uns unbemerkt ein Leben lang. In der Weihnachtszeit – wenn Nähe, Familie und Erwartungen im Mittelpunkt stehen – werden sie besonders spürbar. Sie bestimmen dann, wie wir fühlen, handeln und auf Belastungen reagieren.
Doch Glaubenssätze sind keine unveränderlichen Wahrheiten. Sie sind Spuren der Vergangenheit und sie lassen sich lösen.
Hier setzt traumasensible Begleitung mit EMDR an
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine wirksame Methode, um belastende Erfahrungen sanft zu verarbeiten. Sie hilft, innere Blockaden zu lösen und Erinnerungen, die emotional feststecken, wieder in einen natürlichen Fluss zu bringen.
Traumasensible Begleitung bedeutet dabei:
• in einem geschützten Rahmen über Belastungen zu sprechen
• behutsam zu erkunden, was sich zeigt
• Stabilität aufzubauen, bevor etwas gelöst wird
• Schritt für Schritt die innere Last zu verringern
Ich unterstütze dich mit EMDR dabei, alte Verletzungen nicht mehr als überwältigend zu erleben.
Das Nervensystem erhält die Möglichkeit, zwischen Vergangenheit und Gegenwart klar zu unterscheiden – etwas, das besonders in der empfindsamen Weihnachtszeit heilsam sein kann.
Dies kann sogar online erfolgen, in deiner gewohnten Umgebung ohne zusätzlichen Stress.https://natiba.de/angebote/


